Rechnernetze
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Adressformate

Um verschieden große Netze realisieren zu können, werden verschiedene Formatklassen spezifiziert, die anhand der höchstwertigen Bits unterschieden werden können. 

IP-ADRESSIERUNG.WMF (7040 Byte)

In der Praxis werden die Klassen A, B und C verwendet. Die Klasse D und eine weitere, hier nicht näher betrachtete Klasse E sind zur Zeit in der Erprobung.

Für die Netzwerkgrößen verwendet man dabei ein, zwei oder drei Bytes; für die Anzahl der verschiedenen Netze ergeben sich damit in den ersten drei Formatklassen 27, 214 und 221. Ein Knoten, der ein Datagramm weiterleiten muss, benötigt jetzt nur noch eine Tabelle mit Netz-Identifikatoren. Diese hat in der Klasse A nur 128 Einträge, in der Klasse B immerhin schon Einträge für 16384 verschiedene Netze. Für Netze der Klasse C benötigt man aber auch hier eine Tabelle mit über 2 Millionen Einträgen, was allerdings für heutige Maßstäbe sicherlich nicht zu groß ist. 

Bereits in der Klasse B ist jedoch die Anzahl der Rechner mit 216=65534 sehr groß, was in der Regel nur in wenigen Institutionen zu einer Ausschöpfung des Adressraums führen dürfte; noch stärker gilt dieses für Klasse A. Aus diesem Grunde werden in den Klassen noch Unternetze (Subnet) eingeführt, z.B.

IP-SUB-ADRESSE.WMF (3106 Byte)

Dabei ist die genaue Grenze zwischen Subnetz-IDs und Rechner-IDs nicht festgelegt, sondern muss von dem Netzadministrator eines lokalen Netzes eingerichtet werden. Im RFC 950 wird empfohlen, hierfür eine Netzwerkmaske (Address Mask) zu verwenden, welche einem Rechner durch verschiedene Protokolle (RARP, ICMP) bekannt gemacht werden kann.

Andererseits sind 254 Rechner in Klasse C häufig zu wenig für ein größeres Netz, während in Klasse B zu viele Rechner-IDs vorhanden sind. Es wäre daher sinnvoll, eine Unterteilung in mehr als die hier vorgestellten Formatklassen durchzuführen. Im RFC 1519 wird dazu vorgeschlagen, den Netzwerkteil eine IP-Adresse beliebig lang sein zu lassen, was eine bessere Anpassung an die tatsächlichen Bedürfnisse bedeutet. Insbesondere sollten dazu die Klasse C-Adressen so aufgeteilt werden, dass mehrere zusammenhängende Netze einer Institution zugeordnet werden können. Als Notation wird a.b.c.d/n vorgeschlagen, wobei n die Anzahl der Bits für die Netzwerkadresse angibt, also 232-n die Anzahl der Rechner-IDs bedeutet. Ein Netz mit der C-Adresse a.b.c.d/21 könnte also 4094 Rechner adressieren. Es ist natürlich auch hier möglich, dass wieder Subnetze eingeführt werden.