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Adressierung im ISO/OSI-Basisreferenzmodell

Damit eine Kommunikation aufgenommen werden kann, muss die Identität des Kommunikationspartners bekannt sein. Innerhalb einer OSI-Umgebung wird der Kommunikationspartner in der Regel durch einen logischen Namen identifiziert, während er in der Netzwerkumgebung durch seine Adresse angesprochen werden muss.

Name: Innerhalb einer OSI-Umgebung wird zur Identifikation eines Anwendungsprozesses ein symbolischer Name verwendet, wobei jedem Anwendungsprozess auf jedem Rechner in einer OSI-Umgebung eindeutig ein solcher Name zugeordnet sein muss. Ein System, welches dieses realisiert, wird als Name Server bezeichnet. Bei großen Netzen werden Prozesse durch Aneinanderhängen der Namen des Subnetzes mit den Namen innerhalb des Subnetzes gebildet; somit wird dort die OSI-Umgebung partitioniert (partition).

Adressen: Innerhalb einer Netzwerkumgebung wird zur Identifikation eines Anwendungsprozesses eine Adresse (address) verwendet, wobei jedem Anwendungsprozess auf jedem Rechner in einer OSI-Umgebung eindeutig eine Adresse zugeordnet sein muss. Ein System, welches dieses realisiert, wird als Systemverzeichnis (system directory)) bezeichnet.

In der OSI-Umgebung sind Adressen Aneinanderreihungen von Dienstzugangspunkten (service access points).

AP Adresse = PSAP + SSAP + TSAP + NSAP

wobei PSAP für presentation service access point steht, SSAP für session service access point usw. Während in praktischen Systemen PSAP und SSAP in der Regel zusammenfallen, ist NSAP die netzweite Adresse, die das System in der Netzwerkumgebung verwenden muss. TSAP ist ein Zugriffspunkt, der z.B. in BSD-UNIX-System als Socket, in System-V-Unix als Stream bezeichnet wird.