Grundbegriffe

 

Einige Begriffe gelten für das gesamte Buch und werden teilweise anderswo ausführlicher und exakter erläutert. Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, sollen die grundlegenden Begriffe hier zusammenfassend erläutert werden. Man kann sich auch Teile des Glossars hieraufhin durchsehen.

Ein Rechensystem oder Rechner (computer) ist ein Gerät, welches Daten einlesen, speichern, verarbeiten und ausgeben kann. Ein- und Ausgabe erfolgen in der Regel über spezielle Geräte wie Tastatur, Maus, Monitor, Drucker usw. Ein Rechner kann insbesondere selbstständig auf Eingaben reagieren, beispielsweise fehlerhafte abweisen oder korrigieren. Daher können Rechner auch Daten direkt miteinander austauschen, wozu sie die Korrektheit der Übertragung genauso überprüfen und gegebenenfalls sicherstellen könnten wie die Befugnisse eines Senders oder Anfragers. Rechner, die auf diese Weise Daten miteinander austauschen, sollen als Rechnernetz (computer network) bezeichnet werden. Dabei kann der Austausch der Daten über verschiedene Medien wie elektrische Leitungen, Lichtwellenleiter ("Glasfasern"), Funkwellen oder optisch durch die Luft (Infrarot oder Laser) erfolgen.

Eine Verbindung zur Datenübertragung zwischen zwei Rechnern soll als Kanal (channel) oder Leitung (link) bezeichnet werden. Dieser kann offenbar physisch wie mit einem elektrischen Kabel oder aber auch durch die Luft wie bei Infrarotübertragung realisiert sein. Eine Leitung zeichnet sich insbesondere durch ihre Kapazität (capacity) (auch Übertragungsrate) aus, d.h. wie viel Information in der Zeiteinheit übertragen wird. Dieses wird meistens in Bits pro Sekunde (bit/s) oder Vielfachen hiervon wie kbit/s oder Mbit/s angegeben. Heutige Technologien gestatten Übertragungsraten, die bis in den Gigabit/s-Bereich reichen. Die Bezeichnung Baud für Zeichen pro Sekunde wird von uns nicht verwendet.

In der Regel ist die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers bei der Datenübertragung - im Vergleich zur Informationsübertragung in einem Computer -  relativ hoch. Aus diesem Grunde müssen Mechanismen zur Fehlerbehebung eingesetzt werden. Eine Übereinkunft zweier Teilnehmer an der Datenkommunikation, wie sich in bestimmten Situationen zu verhalten ist, wird als Protokoll (protocol) bezeichnet. Rechnernetzprotokolle umfassen außer Fehlerkontrolle auch weitere Vereinbarungen wie über die Codierung der Information oder die Festlegung elektrischer Spannungspegel.