Betriebsarten

Um Information von einem Ort zu einem anderen
zu übertragen, reicht es offensichtlich aus, dass man vom Sender zum Empfänger
Information übertragen kann. Man spricht in diesem Fall in der Regel von Richtungsbetrieb
oder nennt dieses auch Simplexbetrieb (abgekürzt: sx).
Die meisten Verteildienste (Radio, Fernsehen) arbeiten in dieser Weise.
Für die Datenübertragung wird diese Betriebsweise allerdings nur sehr selten eingesetzt,
da kein Rückkanal für Quittungen, Fehlermeldungen, Flusskontrolle usw. vorhanden ist.
Ein Beispiel, bei dem dennoch Simplexbetrieb angewendet wird, ist die Steuerung entfernter
Raumsonden, bei der ein normaler Quittungsverkehr zu langsam sein würde.
Lässt
sich beim Richtungsbetrieb die Richtung
der Übertragung ändern, so nennt man dieses einen Wechselbetrieb oder Halbduplexbetrieb
(abgekürzt: hx). Bei älteren Datengeräten (Terminals, Stapelstationen
zum Einlesen von Lochkarten oder Lochstreifen, Druckerausgabe usw.) wurde häufig diese
Betriebsart verwendet, da solche älteren Geräte keine eigene Intelligenz besaßen, und
z.B. beim Erkennen eines Fehlers nicht imstande waren, mit einer entsprechenden Quittung
angemessen zu reagieren. Es kann also zeitlich nicht überschneidend die Richtung der
Übertragung verändert werden.
Eine Sonderform des Halbpuplexbetriebs
erhält man, wenn jede sendeberechtigte Station nur einmal eine Dateneinheit senden kann;
danach muss die andere mindestens einmal etwas senden. Man spricht hier von Ping-Pong-Betrieb,
obgleich es sich eigentlich um einen Sonderfall des Halbpuplexbetriebs handelt.
Können sich zwei Datenstationen gleichzeitig
einander Daten senden, so spricht man vom Gegenbetrieb oder Duplexbetrieb
(bzw. zur deutlicheren Unterscheidung zum Halbduplexbetrieb auch vom Vollduplexbetrieb)
(abgekürzt: dx). Hierbei kann die Kommunikation entweder über die
gleiche oder über verschiedene physikalische Leitungen durchgeführt werden. Da moderne
Datengeräte, selbst der einfachsten Bauart, in der Regel eine eigene Intelligenz
besitzen, ist dieses heutzutage das übliche Verfahren zum Austausch von Information. Nur
der Duplexbetrieb erlaubt es, Daten kontinuierlich auszutauschen, wobei durch Quittungen
und Fehlermeldungen zugleich eine zuverlässige Datenübertragung möglich ist.