Rechnernetze
Home Nach oben

CSMA

Wird vor dem Senden der Kanal abgehört, so wird das Verfahren als CSMA bezeichnet (Carrier Sense Multiple Access). CSMA kann in einer slotted und einer reinen Version betrieben werden. Zwei weitere Unterscheidungen sind die nicht persistenten CSMA- und die p-persistenten CSMA-Verfahren (persistent = beharrend).

Nicht persistentes CSMA prüft bei Vorliegen eines Sendewunsches, ob der Kanal frei ist. Ist dieses der Fall, so wird das Paket sofort gesendet. Ist der Kanal nicht frei, so wird eine zufällig verteilte Zeit gewartet, und dann wieder von vorne begonnen. Dadurch wird die Chance vermindert, daß ein belegter Kanal beim Freiwerden durch mehrere gleichzeitig wartende Stationen gleichzeitig belegt wird, und somit wiederum Kollisionen provoziert.

p-persistentes CSMA prüft ebenfalls vor dem Senden, ob der Kanal frei ist. Ist dieses der Fall, so wird das Paket nur mit der Wahrscheinlichkeit p sofort gesendet. Mit der Wahrscheinlichkeit 1-p wird zunächst eine bestimmte Zeit t gewartet, und dann wieder von vorne begonnen. Ist der Kanal belegt, so beobachtet die Station den Kanal, bis er frei wird, und verfährt dann wie oben. Die Zeit t ist so gewählt, daß ein Bit gerade Zeit hat, den verwendeten Kanal zu durchlaufen. Dadurch kann (falls zwei Stationen senden wollen und eine nur sendet, die andere jedoch wartet) die zweite Station feststellen, daß eine andere sendet, um dann wieder zu warten.

In beiden Fällen wird der Parameter p benutzt, um die Übertragungskapazität bzw. die Verzögerungszeit zu optimieren.