Rechnernetze

Drahtlose Telegraphie

Salva aus Madrid trug 1795 zum ersten Mal die Idee der drahtlosen elektrischen Telegraphie vor. 1831 benutzte der Schotte James Bowman Lindsay das Wasser des Flusses Tay als Leiter auf eine Entfernung von mehr als 1600 m. Samuel Finley Freese Morse führte hierzu einen gelungenen Versuch 1843 über eine Meile aus. 1845 wurden von Alexander Bain Versuche zur drahtlosen Telegraphie gemacht. 1849 übertrug J.H. Wilkens Zeichen mittels gespannter Drähte über einen Fluss. 1854 erhielt Lindsay ein Patent auf die drahtlose Telegraphie. Weitere Versuche von Mower im Ontario-See 1869 und Edward Hughes 1879 blieben ohne praktische Konsequenzen. Es folgten Versuche mit elektromagnetischer Strahlung, die auf den Hertzschen Arbeiten beruhten, von Branly 1890 und Lodge 1892. Ebenso wurden Methoden zur Telegraphie mit statischer oder induktiver Elektrizität entwickelt. 1895 wurde der erste Hydrotelegraph auf Sandy-Hook eingesetzt.

Karl Strecke übertrug 1895 über 17 km "wahrnehmbare" Zeichen mit drahtloser Telegraphie. Guglielmo Marconi befasste sich seit 1895 mit der drahtlosen Telegraphie und telegraphierte 1897 über 7,5 km. 1899 überbrückte Marconi den Ärmelkanal, 1899 wurde die Strecke Leuchtturm Borkum mit dem 35 km entfernten Leuchtschiff Borkum-Riff dauernd in Betrieb genommen. 1902 gelang Marconi die drahtlose funkentelegraphische Verbindung über den Atlantik. 1903 wurden dem Dampfer "Minneapolis" 36 Stunden vor seiner Ankunft in New York Nachrichten allgemeiner Art übermittelt.

Im Jahre 1903 fand die erste internationale Konferenz für Funkentelegraphie statt.

Bemerkenswert ist, dass das Prinzip der Funkentelegraphie basierend auf einer elektromagnetischen Welle noch lange unklar blieb. 1900 wurde von Elster und Geitel experimentell nachgewiesen, dass die Luft Elektrizität weder direkt leitet noch Elektrizität indirekt über Staubteilchen in der Luft geleitet wird. Daher schlugen Elster und Geitel eine "Ionentheorie" vor, welche mit der Annahme der Ionisierung der Luft arbeitete.