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Topologie eines FDDI-Netzes

Die grundlegende FDDI-Netzwerk-Topologie ist ein gegenläufiger Doppelring mit einer kaskadenförmigen Anordnung von Konzentratoren und Stationen zum Aufbau von baum- und sternförmigen Strukturen. Beschränkungen hinsichtlich der Größe, Tiefe oder Anzahl der in den Doppelring integrierten Strukturen bestehen nicht, sofern die maximale Gesamtlänge bzw. die maximale Anzahl von Stationen nicht überschritten wird. Die einzige Einschränkung bezieht sich auf den Doppelring selbst. Dieser darf nur einmal vorhanden sein.

Das FDDI-Protokoll definiert eine Topologie, die sich aus einem Trunk-Bereich und einem Tree-Bereich zusammensetzt. Der Trunk Bereich besteht aus dem gegenläufigen Doppelring, an den FDDI-Stationen oder Konzentratoren angeschlossen werden. Konzentratoren werden in einem FDDI-Netzwerk als Strukturierungsmittel eingesetzt. Damit ist es möglich, Stationen in das Netz zu integrieren, die ausschließlich einen Zugang zum Primärring erhalten sollen. Die über einen Konzentrator angeschlossenen Geräte bilden den Tree-Bereich der FDDI-Topologie.

FDDI-TOPOLOGIE.WMF (15538 Byte)

Die Konfiguration des Doppelrings sollte so vorgenommen werden, dass für den primären Ring der Dateneingang über den A Port und der Datenausgang über den B Port geführt wird. Generell sollten nur Class A Konzentratoren direkt an den Doppelring angeschlossen werden. In Abhängigkeit vom Gerätetyp und der beabsichtigten Topologie erfolgt dann der Anschluss weiterer Geräte an den M Port des vorgeschalteten Konzentrators. Stationen mit mehreren MAC-Schichten dürfen an einen oder an beide Ringe des Doppelrings angeschlossen werden; allerdings ist bei einem Anschluss an beide Ringe des Doppelrings im Normalzustand des Netzes keine Kommunikation zwischen den MACs einer Interface-Karte möglich. Erst durch das Auftreten eines Fehlers und der dann automatisch durchgeführten Ringrekonfiguration kann es zu einer Kommunikation zwischen den beiden MACs einer Station kommen. Allerdings ist durch den Anschluss einer DM-DAS an beide Ringe eine Erhöhung der Bandbreite – zu Lasten der Fehlertoleranz des Netzwerkes – auf 200 MBit/s möglich. Der Betrieb einer DAS als Paar von SASs (d.h. die beiden A und B Ports werden als S Port betrieben) erlaubt jedoch in keinem Fall eine Kommunikation zwischen den beiden MAC-Einheiten.