Rechnernetze
Home Nach oben

Gateways

Werden in verschiedenen Rechnernetzen unterschiedliche Anwendungsprotokolle verwendet, so kann u.U. eine Umsetzung dieser Protokolle in einer Relais-Station nötig sein. Gateways verbinden Netze, deren Protokolle sich auch in den Anwendungsschichten unterscheiden, z.B. wenn die Zeichendarstellung unterschiedlich ist (ASCII / EBCDIC), bei verschiedenen Postdiensten (X.400 / Internet Mail) oder unterschiedlichen Dateiübertragungsprotokollen (FTAM / FTP).

Im Internet werden Router auch als Gateways bezeichnet, wobei man hier zwischen internen und externen Gateways unterscheidet. Unter einem "Autonomen System" (autonomous system) versteht man ein Rechnernetz, welches von einer administrativen Instanz (Betreiber; provider) verwaltet wird. Das Internet besteht im Prinzip nur aus solchen autonomen Systemen, die untereinander Daten austauschen können. Ein Router, der nur innerhalb eines autonomen Systems Pakete weiterleitet, wird als internes Gateway (internal gateway) bezeichnet; externe Gateways (external gateway) besitzen direkte Verbindungen zu Gateways anderer autonomer Systeme, welche daher wiederum externe Gateways sind. Beim Internet spielt die Adreßvergabe eine wichtige Rolle, da die Adressen nicht hierarchisch (wie Telefonnummern) organisiert sind, sondern relativ unkoordiniert vergeben wurden. Daher spielt die Verteilung der Adreßinformation zwischen Gateways im Internet eine große Rolle, die durch interne und externe Gateway-Protokolle (IGP, EGP) realisiert wird. Es existieren mittlerweile vier EGPs (siehe auch RFC 1771/1772).