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Gleichstromanteil

Einige elektrische Übertragungsstrecken können keinen Gleichstrom übertragen, da sie Wechselspannungsverstärker verwenden, bei denen die Ladung am Eingang eines Verstärkers im Mittel den Wert null haben muss. Beispielsweise verwendet die Telekom im Anschlussbereich zwischen Teilnehmer und Ortsvermittlung Zweidrahtleitungen, welche die übertragenen Signale in gewissen Abständen durch relativ preiswerte Wechselspannungsverstärker auffrischen.

Insbesondere einfache Codes führen zu Folgen von Signalwerten, die einen Gleichstromanteil haben können. Da die Telekom beim Aufbau des neuen Digitalnetzes jedoch möglichst auf bestehende Leitungen und Geräte, insbesondere im Teilnehmerbereich, zurückgreifen wollte, ist bei der dort verwendeten Kodierung ein Gleichstromanteil nicht zulässig. Durch eine spezielle Kodierung (AMI) mit redundanten Signalwerten kann der Gleichstromanteil in diesen Systemen auf null gebracht werden. Im üblichen Computerbetrieb, z.B. zwischen Rechner und Terminal, oder bei Lichtwellenleitern, ist der Gleichstromanteil jedoch meist irrelevant, da die Geräte über eine gemeinsame Erdung und ohne Wechselspannungsverstärkung arbeiten.