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Gruppenkodierung

Wird mehr als ein Zeichenwert in einem oder mehreren Signalwerten kodiert, so wird dieses als Gruppenkodierung bezeichnet. Gruppencodes werden z.B. im ISDN oder FDDI verwendet. Grundsätzlich sind solche Codes nur bei einer zeichenorientierten Übertragung sinnvoll, bei der stets ganze Zeichen übertragen werden müssen und jeder Gruppe von Signalwerten ein ganzes oder ein entsprechender Anteil eines Zeichens zugeordnet wird. Ansonsten könnte es zu Fällen kommen, in denen die Gruppen nicht vollständig mit Zeichen gefüllt sind. Hier müsste man sich gegebenenfalls mit Null-Zeichen (die keine Bedeutung haben) behelfen.

 
Gruppenkodierung: 4T7B.

Für die Gruppenkodierung wird häufig eine spezielle Notation verwendet. Stehe B für 'binär', T für 'ternär', Q für 'quartär' usw., so besagt nB, dass n zweiwertige Ziffern gemeint sind, nT dass n dreiwertige Ziffern gemeint sind, nQ, daß n vierwertige Ziffern gemeint sind, usw. Sollen z.B. vier Bits durch drei ternäre Signale dargestellt werden (z.B. MMS43), so schreibt man 4B3T. In manchen Anwendungen, z.B. dem FDDI-Standard, werden Gruppen von vier Bits in fünf Bits kodiert. Also schreibt man 4B5B. Diese Notation werden wir im folgenden verwenden.

In dem Beispiel werden die 4 dreiwertigen Signale (oben) in 7 zweiwertige Signale (unten) abgebildet; es handelt sich also um ein 4T7B-Kodierung. Wegen der großen Redundanz (34=81, 27=128) können Zeichenfolgen mit zu vielen gleichen Bits vermieden werden.