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Videokompression durch H.261

Der Standard H.261 wurde 1988-1990 von der CCITT entwickelt mit dem Einsatzziel Videokonferenzen und Bildtelefon über ISDN. Die Übertragungsrate ist auf px64 kBit/s festgelegt, wobei p von 1 (B-Kanal) bis 30 (Primärmultiplex-Anschluss) reicht. Die Bildgröße ist entweder CCIR 601 CIF (352 x 288) oder QCIF (176 x 144).

Man unterscheidet I-Frames (Intra-Frames) und P-Frames (Inter-Frames). I-Frames können als absolutes Bild aufgefasst werden, welches beispielsweise durch ein JPEG-Verfahren reduziert wurde. P-Frames enthalten nur die Differenz zum vorhergehenden Bild, welches ein I- oder ein P-Frame sein kann.

I-Frames werden in Blöcke mit 16x16-Bit-Luminanzwerte aufgeteilt; ein Makroblock besteht aus 4 Y-Blöcken und je einem CR- und CB-Block (rote und blaue Farbe). Die Quantisierung ist fest eingestellt.

P-Frames beziehen sich auf das vorhergehende dekodierte Bild (also nicht auf das Original; der Sender kann den Fehler natürlich durch Rekonstruktion des kodierten Bildes selbst feststellen). Das Differenzbild betrachtet in der Regel nicht nur die gleichen Positionen, sondern versucht Blöcke zu finden, die durch Verschiebung auseinander hervorgehen. Es muss also auch Vektor-Information (motion vector) übertragen werden; der optimale Vektor kann in der Regel durch ein logarithmisches Verfahren (two-dimensional logarithmic search) ermittelt werden. Ansonsten wird nur das Differenzbild übermittelt.