Rechnernetze
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Hierarchische Leitwegbestimmung

In sehr großen Netzwerken mit vielen Tausenden von Teilnehmern ist die Anzahl der Knoten sehr groß. Dies hat zur Folge, dass die Tabellengröße zur Leitwegbestimmung und damit auch der Berechnungsaufwand, insbesondere bei alternativen Wegen, stark zunimmt. Dies ist aus vielen Gründen nachteilig.

Bei einem Austausch von Routingtabellen hängt die Transportzeit und die damit für den Verwaltungsaufwand verbrauchte Transportkapazität ausschließlich von der Größe der Tabellen ab.
Die Zeit, die für das Suchen eines bestimmten Tabelleneintrags benötigt wird, nimmt mit der Größe der Routingtabelle zu.
Die Routingtabellen sind speicherresident zu halten, damit auf die Einträge schnell zugegriffen werden kann. Daher ist bei zunehmend größer werdenden Routingtabellen ein Speicherausbau in allen Knoten erforderlich.

Deshalb sollten bei großen Netzwerken einzelne Knoten zu einer Region zusammengefasst werden. Dieses hat verschiedene Vorteile: Die Region kann für außerhalb liegende Knoten wie ein einzelner Knoten betrachtet werden, wodurch die Größe der in jedem Knoten zu speichernden Routingtabellen erheblich reduziert werden kann. Darüber hinaus haben Veränderungen, die nicht in der eigenen Region stattfinden (z.B. Ausfall oder Überlastung einer Leitung) keinen Einfluss mehr auf die Routingentscheidungen in der eigenen Region, wodurch die Verfügbarkeit erhöht wird. Dabei benötigt die Routingentscheidung zwischen zwei Regionen bei einer hierarchische Gliederung des Netzes keinen zusätzlichen Aufwand, wenn für die Kommunikation zwischen zwei bestimmten Regionen jeweils ein ausgezeichneter Knoten zuständig ist.