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Lösung von Kollisionen und Namensverwaltung

Die Anzahl der logischen Kanäle einer Station ist begrenzt. Wenn eine Station den letzten logischen Kanal für einen Verbindungswunsch benutzen will, aber gleichzeitig ein Anruf ankommt, dem die Station intern einen eigenen logischen Kanal zuweisen muss, so entsteht ein Konflikt. Sei (3) der letzte logische Kanal der DEE B, so kann sich dieses Szenario folgendermaßen abspielen:

X25-ABLAUF-RUF123.WMF (5406 Byte)

Anhand dieser Darstellung sieht man auch, dass ein logischer Kanal an der Station A innerhalb des Netzes auf eine andere Nummer umgesetzt werden kann und entsprechend beim Empfänger unter einer ganz anderen Nummer erscheint. Der Empfänger kann jedoch mit der DÜE einen anderen Namen (3) aushandeln, falls der vorgeschlagene (1) intern bereits belegt ist.

Die Umsetzung von Namen ist notwendig, da das Netz seine logischen Kanäle selbst verwalten muss und nicht auf jeder Teilstrecke die beliebigen logischen Kanäle eines Teilnehmers bewahren kann; ist auf der Teilstrecke A=>C der Name einer Verbindung z.B. (7), so kann auf der Teilstrecke C=>B dieser Name (3) sein.

Der Grund für dieses Vorgehen liegt darin, dass auf einer Leitung beliebig viele verschiedene virtuelle Verbindungen laufen können, und alle Stationen beim Aufbau ihrer Verbindungen beliebige logischen Namen verwenden können. Wählen zwei Rufer den gleichen Namen für ihre logischen Verbindungen, so könnten diese nicht über die gleiche Leitung geführt werden, wenn es keine Namensumsetzung geben würde.

Natürlich muss jeder Knoten eine Tabelle besitzen und die Nummern der Pakete auf jeder Teilstrecke umsetzen. Das ist ein nicht unerheblicher Aufwand, der einige der Probleme dieser Vermittlungsart charakterisiert. Beim Internetprotokoll werden keine virtuellen Kanäle, sondern absolute Adressen verwendet, so dass diese Schwierigkeiten nicht entstehen können.

X25-ABLAUF-AUSLÖSUNG.WMF (3490 Byte)

Schicken beide Teilnehmer einer Verbindung gleichzeitig eine Auslösungsanforderung, so gilt diese zugleich als Quittung. Diese braucht dann nicht mehr gesendet zu werden; gleiches gilt für Kollisionen beim Rücksetzen und beim Restart (siehe obiges Bild).