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Managed Objects

Der zentrale Begriff des Informationsmodells ist das Managed Object (MO). Im Managementsystem repräsentiert ein MO jeweils einen physikalischen oder logischen Bestandteil des zu betreibenden Rechnernetzes. Im OSI Systems Management ist jedoch ausdrücklich vorgesehen, dass Bestandteile des Managementsystems selbst durch MOs repräsentiert werden können. Damit kann ein Managementsystem auf die gleiche Weise wie ein zu betreibendes Rechnernetz sowohl überwacht als auch gesteuert werden.

Um eine Ressource verwaltbar zu machen, muss sie auf ein oder mehrere MOs abgebildet werden. Jedes MO wird durch eine Klasse im Sinne der objektorientierten Programmierung beschrieben. Instanzen einer solchen Klasse werden dynamisch erzeugt und gelöscht, so dass auch Ressourcen, die nicht statisch in einem System vorhanden sind, einfach eingebunden werden können. Jedes MO kann mittels eines Instanzennamens eindeutig identifiziert werden. Die Menge aller MOs im Einflussbereich eines Managementsystems wird als Management Information Base (MIB) bezeichnet.

An seiner Managed Object Boundary stellt jedes MO eine Menge von Operationen zur Verfügung, über die das Objekt als ganzes oder einzelne Attribute des Objekts gelesen oder geändert werden können. Außerdem kann ein MO über diese Schnittstelle Meldungen (Notifications) an das Managementsystem weiterleiten. OSI stellt mit der Sprache GDMO ein Mittel zur Definition von Objekttypen zur Verfügung, welche jeweils die Eigenschaften einer Klasse von MOs festlegt.