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Modulationsverfahren für WLAN

Die folgenden vier Abkürzungen sind Kernbegriffe aus dem technischen Umfeld von Wireless-LANs.

CCK

Abkürzung für Complementary Code Keying (komplementäre Code-Umtastung). Modulationsverfahren in drahtlosen Netzwerken nach IEEE-802.11b-Standard. CCK verwendet einen Satz von 64 8-Bit-Codes für die Datencodierung. Dank aufwändiger mathematischer Funktionen überträgt CCK größere Mengen an Informationen pro Takt, als es der ursprüngliche IEEE-802.11-Standard vorsah: statt 1 bis 2 MBit/s immerhin bis zu 11 MBit/s. 

CCK/OFDM

Dieses kombinierte Verfahren setzt sich aus dem Modulationstechniken CCK und OFDM zusammen. Der aus Präambel (Header) und Nutzdaten bestehende Datenstrom wird aufgeteilt: CCK ist für die Präambel zuständig, OFDM für die Nutzdaten. Diese Trennung ist vor allem in Netzen vorteilhaft, in denen 802.11b- und -g-Geräte gemeinsam betrieben werden. Die kombinierte CCK-OFDM-Modulation ist als Option im Standardentwurf IEEE 802.11g enthalten. 

OFDM

Steht für Orthogonal Frequency Division Multiplexing, ein Mehrträger-Modulations-Verfahren zur drahtlosen Funkübertragung großer digitaler Datenmengen. Bei OFDM wird das Signal in viele kleinere, eng beieinander liegende Einzel-Signale (Unterträger) aufgeteilt, die parallel über verschiedene Frequenzen übertragen werden. OFDM verringert das so genannte Übersprechen (crosstalk) bei der Signalübertragung. Zum Einsatz kommt OFDM in den IEEE-802.11a-WLANs im 5 GHz-Band. Seit Mai 2001 darf OFDM nach einer Lockerung der FCC-Vorschriften auch im 2,4-GHz-Band genutzt werden, steht damit also auch den 802.11b- und -g-Netzen offen. OFDM verwendet eine mit 16 ms deutlich kürzere Präambel bei der Signalübertragung als CCK (72 ms). Das reduziert den Verwaltungs-Overhead im drahtlosen Netzwerk. Die gewonnenen 56 ms stehen der Übertragung von Nutzdaten zur Verfügung, wodurch sich der Datendurchsatz erhöht. 

PBCC

Bezeichnung für Packet Binary Convolutional Coding. Ein von Texas Instruments entwickeltes Modulationsverfahren, das dem IEEE-802.11b-Standard eine höhere Übertragungsrate von bis zu 22 MBit/s verschafft. Das Verfahren unterscheidet sich durch den Decodier-Mechanismus und eine komplexe Signalkonstellation von anderen Verfahren wie CCK. Ähnlich wie beim CCK-OFDM-Verfahren werden auch hier Präambel und Nutzdaten unterschiedlich behandelt: CCK codiert die Präambel, PBCC die Nutzdaten. Die Kompatibilität zu 808.11b bleibt gewahrt.