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Multiplexen und Konzentrieren

Übertragungseinrichtungen stellen stets eine feste Bandbreite für die Übertragung zwischen zwei Punkten bereit. In den meisten Fällen benötigen die Benutzer solcher Einrichtungen andere Bandbreiten als die maximale. Um die bereitgestellten Ressourcen optimal auszunutzen, werden die Übertragungseinrichtungen auf verschiedene Benutzer aufgeteilt; durch die gleichzeitige Nutzung der gleichen Ressource durch verschiedene Benutzer erhofft man sich einen Bündelungsgewinn, d.h. die Kosten werden unter mehreren Teilnehmern aufgeteilt. Dieser ökonomische Aspekt hat eine Reihe von Technologien entstehen lassen, von denen wir zwei prinzipielle Konzepte hier betrachten wollen. Man nennt die Zuteilung von Bandbreite entweder Konzentrierung oder Multiplexen.

BANDBREITENZUTEILUNG-KONZENTRIERUNG.WMF (3852 Byte)

Wenn eine Übertragungseinrichtung nur dann benutzt wird, wenn sie wirklich benötigt wird, so spricht man von Konzentrierung. Dieses erfordert in der Regel, daß der Empfänger darüber informiert wird, welcher Verbindung die gesendete Information zuzuordnen ist. Im Falle ungleichmäßiger Ausnutzung eines Kanals ist dieses die optimale Technik. Sie wird insbesondere benutzt, um Paketübertragungsnetze zu betreiben. Pakete werden nur geschickt, wenn Information ausgetauscht werden soll; ansonsten ruht der für die Übertragung benutzte Kanal, es sei denn, er wird von einer anderen Verbindung belegt. Jedes Paket identifiziert sich über einen eigenen Paketkopf, der z.B. im Internet-Protokoll über eine Nummer aus Internet-Adresse und Port-Nummer eindeutig einer virtuellen Verbindung zugeordnet werden kann. Weitere Protokollfamilien, die solche Techniken verwenden, sind die meisten Protokolle für lokale Netze, wie Ethernet oder Tokenring, sowie das HDLC/LAPB-Protokoll, welches ein Linkprotokoll für die Verbindung zwischen zwei Stationen ist und z.B. im Standard X.25 der CCITT benutzt wird.

BANDBREITENZUTEILUNG-ZEITMULTIPLEX.WMF (4988 Byte)

Unter Multiplexen versteht man die feste Zuteilung eines Teils der gesamten Bandbreite eines Kanals. Dieses ist (in der Regel) während der Verbindungszeit nicht mehr zu ändern. Man unterscheidet zwischen Frequenzmultiplexen und Zeitmultiplexen; heute wird auch ATM (asynchronous transfer mode), eine Ausprägung des Zeitmultiplexens, als asynchrones Multiplexen bezeichnet.