IrPHY
Die Bitübertragungsschicht IrPHY spezifiziert die folgenden technischen
Daten:
- Abstrahlungssektor: 30°.
- Bitfehlerrate 10-8.
- Wellenlänge: l=850-900 nm.
- Sendeleistung zwischen 40 und 500 mW.
- Empfangs-Photodiode. Meist Silicon mit Tageslicht-Sperrfilter.
- Bündelung des einfallenden IR-Signals durch Konvexlinse oder
Parabolspiegel.
Übertragungsverfahren
- Zur Datenübertragung des IrDA-1.0 Standards wird eine aynchrone
Übertragungsprozedur verwendet, welche die Daten byteweise überträgt.
Dazu wird ein Standardbaustein verwendet (UART: Universal Asynchronous
Receiver / Transmitter). Das Ruhesignal ist 1. Einem Startbit folgen acht
Datenbits, gefolgt von einem Stopbit. Die Codierung RZI (return to zero
inverted), d.h. ein 0-Signal wird durch einen Puls, ein 1-Signal durch
keinen Puls übertragen. Um Energie zu sparen, werden nur 3/16-tel eines
Bits (1,6 ms) Licht gesendet.
- Bei den höheren Übertragungsraten 0,576 Mbit/s und 1,152 Mbit/s wird das
vom HDLC bekannte synchrone Übertragungsverfahren verwendet. Hier wird die
Dauer eines Signals auf ¼ der maximalen Bitrate (0,218 ms) begrenzt. Da zur
Synchronisation Flags verwendet werden, ist hier ein Bitstuffing nötig. Zur
Fehlererkennung wird ein CRC-Verfahren benutzt.
- Bei der Übertragungsraten 4 Mbit/s wird eine Puls-Position-Modulation
verwendet. Mit einer Gruppenkodierung werden zwei Datenbits auf vier
Signalbits abgebildet, wobei als Signalbits nur
1000 (für 00), 0100 (für 01), 0010 (für 10), 0001
(für 11)
verwendet werden. Nach einer 16-mal wiederholten
Präambel (1100 000 1010 1000)
wird ein
Startflag (0000 1100 0000 1100 0110 0000 0110 0000)
geschickt und danach der Datenblock, der aus einem Adressbyte, einem
Controlfeld für das HDLC-Protokoll sowie den Daten besteht. Ein 32 Bit
CRC-Feld wird zur Fehlerkontrolle verwendet. Der Datenblock wird mit einem
Stop-Flag (0000 1100 0000 1100 0000 0110 0000 0110)
abgeschlossen. In diesem Fall wird eine RZ-Codierung verwendet, d.h. eine 1
wird durch einen Lichtpuls der Dauer 125 ns kodiert.
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