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Reverse Address Resolution Protocol (RARP)

Um zu einer bekannten physikalischen Adresse die Internetadresse zu finden, wird das Reverse Address Resolution Protocol (RARP) verwendet; es ist in RFC 903 standardisiert. Dieses Problem tritt auf, wenn Arbeitsrechner ohne Plattenspeicher (Diskless Workstation) eingeschaltet werden. Sie können zwar ihre Netzhardware nach ihrer physikalischen Hardwareadresse abfragen, aber ihre Internetadresse ist ihnen unbekannt. Durch Senden der physikalischen Adresse als Rundspruch-Nachricht können sie ihren Server auffordern, ihnen ihre Internetadresse mitzuteilen.

Das RARP-Protokoll verwendet das gleiche Datenformat wie ARP, benutzt jedoch den Operationswert 3 für Anfragen und 4 für Antworten. In der Anfrage wird in der Regel nur die Hardwareadresse des Absenders gesetzt; alle anderen Werte sind undefiniert (u.U. wird auch die Hardwareadresse des Empfängers gesetzt, ersatzweise ist deren Wert gleich der des Absenders.) Ein RARP-Server erkennt die Anfrage und setzt sowohl seine Bindung ein (um eine zusätzliche ARP-Anfrage zu vermeiden) als auch die Bindung des Empfängers. Das Operationsfeld wird auf den Wert 4 gesetzt. Auf diese Weise erhält der Empfänger die gewünschte Information.