Daten werden häufig an verschiedenen
Standorten unterschiedlich intensiv benötigt. Um die unnötige Datenübertragung im Netz
zu vermeiden, werden die Daten mittels einer geographisch verteilten Datenbank an den
jeweiligen Standorten gespeichert, ohne dass ihr logischer Zusammenhang mit anderen Daten,
die vorwiegend an anderen Stellen benötigt werden, verloren geht. Dazu ist es jedoch
nötig, dass eine solche verteilte Datenbank logisch und technisch realisiert werden kann.
Man erhält mit diesem Verfahren zugleich eine wirksamere
Zugriffskontrolle, da es mehrere Kontrollinstanzen gibt und die Residenz der Daten dem
Benutzer verborgen bleibt. Auch vermindert man den Datenverkehr über größere
Entfernungen, was die Sicherheit vor Ausspähung, Verlust oder Verfälschung der Daten
erhöht sowie die Verfügbarkeit der Daten beim temporären Ausfall von Verbindungen usw. Bei
lokalem Ausfall einzelner Komponenten kann u.U. mit den Daten, die auf nicht ausgefallenen
Rechnern residieren, noch weiter gearbeitet werden.
Eine wichtige Aufgabe der Datenbanktechnik ist es, die Datenbestände
konsistent zu halten. Dieses wird durch eine Verteilung der Daten stark erschwert; so kann
es sein, dass zeitweilig nicht verfügbare Daten die Verfügbarkeit anderer Daten
blockieren, nur weil die Konsistenz bei Änderungen nicht garantiert werden kann. Dieses
Problem befindet sich noch in der Erforschung und wird nicht im Rahmen des Gebiets
Rechnernetze behandelt.