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Repeater und Hubs

Repeater können als Verstärker angesehen werden, die unerwünschte Veränderungen physikalischer Signale restaurieren. Auf längeren Leitungen werden Signale typischerweise so verfälscht, dass der Empfänger dieser Signale diese u.U. nicht mehr korrekt interpretieren kann. Abhilfe erhält man durch regelmäßige Verstärkung der Signale innerhalb gewisser Distanzen; dabei müssen sowohl elektrische Signale als auch optische Signale oder elektromagnetische Wellen entsprechend regeneriert werden. In einigen Techniken, wie Ethernet, kann die Übertragungsreichweite durch Repeater von ca. 500 m auf über 2 km ausgedehnt werden.

Repeater sind auf der Schicht 1 des ISO/OSI-Basisreferenzmodells anzuordnen. Sie können auch benutzt werden um unterschiedliche Signalstandards in verschiedenen Netzen umzusetzen (siehe auch Abschnitt über Leitungskodierung), bis hin zur Umwandlung von elektrischen in optische Signale und umgekehrt. Typisch für Repeater ist es jedoch, dass die Bitfolgen erhalten bleiben, also etwa Blöcke, die auf der zweiten Schicht des ISO/OSI-Basisreferenzmodells bearbeitet werden, vor und hinter den Repeatern die gleiche Bitfolge besitzen.

REPEATER.WMF (1794 Byte)

Repeater verstärken die Amplitude und regenieren die Wellenform

Repeater besitzen zwei Anschlüsse, die jeweils sowohl als Ein- als auch als Ausgang verwendet werden können. Man kann jedoch auch mehr als zwei Leitungen an ein Gerät anschließen und erhält dann eine sternförmige Topologie. Solche Systeme werden als Hubs (hub; engl. Nabe) bezeichnet.

HUB.WMF (2766 Byte)Hubs spielen in der modernen strukturierten Verkabelung eine wichtige Rolle. Hier werden Geräte nicht mehr an einem Bus, sondern über einen Hub sternförmig verkabelt. Dadurch erhält man deutlich höhere Übertragungsraten, geringere Fehlerwahrscheinlichkeiten bei Störungen einzelner Geräte und u.U. die Anpassung unterschiedlicher Übertragungsgeschwindigkeiten wie 10 Mbit/s und 100 Mbit/s Ethernet.

Hubs werden mit einigen wenigen bis hin zu einigen Dutzend Anschlüssen geliefert, die meist Ports genannt werden. Sie können darüber hinaus miteinander verbunden werden (stackable Hubs), so dass die Anzahl der zusammenschließbaren Segmente sehr groß werden kann. Viele von Herstellern als Hub bezeichnete Geräte übernehmen weitere Funktionen, die bereits Aufgaben der zweiten oder anderen Schichten des ISO/OSI-Basisreferenzmodells umfassen. So können Hubs einzelne Ports automatisch abschalten, wenn das angeschlossene Gerät fehlerhaft ist, oder sie können den Verkehr der angeschlossenen Geräte untereinander messen und einem Managementsystem berichten. Hubs sind bei hohen Übertragungsraten, z.B. dem Gigabit-Ethernet, notwendig, wenn mehr als zwei Geräte miteinander verbunden werden.