Rechnernetze
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Konfigurierung von Netzen

Basis des Rechnernetzmanagements ist die Kenntnis des Zustands des zu administrierenden Rechnernetzes. Dazu gehört zunächst die Topologie, d.h. welche Komponenten direkt untereinander durch Übertragungsleitungen verbunden sind, sowie die Art der Übertragungsleitungen (z.B. Twisted Pair, ISDN, Lichtwellenleiter) und die dort verwendeten Protokolle (z.B. Ethernet, PPP, FDDI). Außerdem muss bekannt sein, um welche Art von Komponenten es sich handelt (Router, Switche, Hubs oder Hosts) und welche Eigenschaften sie haben, d.h. wie sie parametrisiert sind, welche Übertragungsleistung ihnen abverlangt werden kann und gegebenenfalls, an welchem Ort sie sich befinden.

Neben der Darstellung des gegenwärtigen Zustands durch Abfragen der einzelnen Komponenten eines Rechnernetzes müssen auch Parameter verändert werden können, um eine gewünschte Funktionalität zu erreichen. So müssen Routingtabellen erneuert, Systeme oder Verbindungen zu- oder abgeschaltet und Zugriffsrechte vergeben werden können. Außerdem muss der Administrator die Beziehungen der Objekte untereinander kennen bzw. verändern können; solche Beziehungen zwischen Objekten sind z.B., dass sie an die gleiche Verbindungsleitung angeschlossen sind, sich im gleichen Raum befinden oder zur gleichen Organisationseinheit gehören. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verfolgung der Änderungen in einem Rechnernetz, die aufgrund der Größe und der Zugehörigkeit zu sehr vielen Organisationseinheiten oder verschiedenen Räumlichkeiten häufiger auftreten als in anderen Systemen.

Dieses Aufgabenspektrum wird vom Konfigurationsmanagement (Configuration Management) behandelt. Es umfasst die grundlegenden Tätigkeiten zur Parametrisierung von Rechnernetzkomponenten und deren Verbindungen untereinander. Darüber hinaus beinhaltet das Konfigurationsmanagement alle Funktionen, die zur Realisierung des Rechnernetzentwurfs sowie zur Einstellung der gewünschten Funktionalität und zur Dokumentation des Rechnernetzzustands notwendig sind. Das Konfigurationsmanagement protokolliert den Standort, den Betriebszustand und die aktuelle Konfiguration der einzelnen Objekte sowie deren Beziehungen zueinander.

Damit liefert das Konfigurationsmanagement die grundlegende Information über die Struktur eines Rechnernetzes und ist somit Basis aller anderen Tätigkeiten und Aufgabenbereiche des Netzwerkmanagements.