Rechnernetze
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Fehlerbehandlung in Netzen

Rechnernetze sind aufgrund ihrer Struktur und ihrer Verteiltheit für Fehler anfällig, z.B. durch das Versagen von Hard- oder Software, das falsche Verhalten eines Teilnehmers oder den vorsätzlichen Eingriff durch einen Außenstehenden. Daher ist das Fehlverhalten (fault) in einem Netz als Regelfall und nicht als Ausnahme anzusehen und es sind entsprechende Maßnahmen zum Erkennen von Störungen, der Diagnose der Ursachen und der Behebung des Fehlers vorzusehen. Dieses sind grundlegende Aufgaben des Fehlermanagements (fault management). Da sich ein Fehlverhalten (fault) in einem Netz als Störung des normalen Betriebs auswirkt, muss auf Fehler schnell und mit gezielten Abhilfen reagiert werden. 

Sobald ein Fehler auftritt, wird dieser in der Regel von der fehlerhaften Komponente selbst, einem Benutzer dieser Komponente oder einer speziellen Überwachungsinstanz erkannt und an die zuständige Stelle gemeldet. Diese diagnostiziert die eintreffenden Meldungen, protokolliert den Fehler und informiert die für die Fehlerbehebung zuständige Instanz. Eine automatische Unterstützung solcher Aufgaben erhält man durch Trouble Ticket-Systeme, welche Fehlermeldungen sammeln, sie den zuständigen Mitarbeitern melden und erst nach Abstellung des Fehlers wieder gelöscht bzw. zur Dokumentation gespeichert werden können.

Das Fehlermanagement im Rahmen eines Netzwerkmanagementsystems sollte  insbesondere auch Information bereitstellen, wie ein Fehler effektiv und schnell behoben werden kann. Dazu können Lösungsansätze und -strategien, Reparaturanweisungen oder Berichte über früher aufgetretene Fehler und ihre Lösungen verwendet werden, die in geeigneten Systemen gespeichert und bei Bedarf zielgerichtet abgefragt werden können. Solche Aufgaben können durch Expertensysteme unterstützt werden. 

Ein gutes Fehlermanagement dient dem störungsarmen Betrieb eines Systems und ist somit für das Vertrauen der Anwender in das System wichtig.