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Vergleich möglicher Physical Layer bei WLAN

In der folgenden Tabelle werden einige wichtige Kenndaten der WLAN-Spezifikation nach IEEE 802.11 gegenübergestellt.

WLAN nach IEEE 802.11 FHSS DSSS IR
Einsatzgebiet innen / außen innen / außen innen
Übertragungsbereich 2,4 bis 2,5 GHz 2,4 bis 2,5 GHz 850-950 nm
Overhead / Frame 128 Bit 192 Bit 92-112 slots + 32 Bit
Sendeleistung 10 bis 100 mW 10 bis 100 mW 550 bis 2000 mW
Modulation (1 MBit/s) 2 Level-GFSK DBPSK 16 PPM
Modulation (2 MBit/s) 4 Level-GFSK DQPSK 4 PPM
RxTx-Turnaround Time 20 ms 5 ms 0 ms
Slot Time 50 ms 20 ms 8 ms
SIFS Time 28 ms 10 ms 7 ms
Channel Switch Time 224 ms entfällt entfällt
Größe des CW (min) 15 31 63
Größe des CW (max) 1023 1023 1023

Einige Kenndaten nach IEEE 802.11

Die DSSS-Technik ist in der Regel weniger empfindlich bei Interferenzen als FHSS, da ein größeres Frequenzspektrum gesendet wird und somit jedes Bit auch bei Störung auf einem Frequenzband mit größerer Wahrscheinlichkeit auf den anderen (zehn) Bändern beim Empfänger eintrifft. Außerdem ist der effektive Durchsatz höher, da keine Kanalumschaltzeiten benötigt werden. Weiter ist eine Verschlüsselung der Daten vorgesehen, so dass alleine die Erkennung der gesendeten Frequenzen nicht ausreicht, um die Daten lesen zu können. Es wird allerdings die Bandbreite deutlich stärker ausgenutzt als bei FHSS, so dass weniger Stationen gleichzeitig senden können.

Für FHSS spricht auch die einfachere Technik, die vermutlich zu preiswerteren Geräten führt als bei DSSS. Da beide Verschlüsselungsverfahren unzureichend sind, sollten diese in der Regel nicht als Qualitätskriterium berücksichtigt werden. 

Das Infrarot-Verfahren benutzt eine einfache, erprobte Technik (Fernbedienung) und hat deutlich geringere Slot- und IFS-Zeiten, so dass das Verfahren effektiver arbeitet. Allerdings ist der Stromverbrauch deutlich höher, wenngleich dieses innerhalb von Räumen kein allzu großer Nachteil sein dürfte. Zusätzlich wird eine schlechte "Antennencharakteristik" als Nachteil angeführt, da keine 360° abgestrahlt werden können.

Offenbar hat jedes Verfahren Vor- und Nachteile, ist aber imstande, die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Daher werden letzten Endes Kosten, Verfügbarkeit oder spezielle Einsatzumgebungen den Ausschlag geben, welches Verfahren eingesetzt wird.