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Anforderungen an drahtlose Datennetze

Drahtlose Datennetze verbinden portable und mobile Stationen untereinander oder mit einem Festnetz. 

Eine Station heißt portabel, wenn sie sich während der Kommunikation an einem festen Standort befindet, ansonsten aber leicht bewegt werden kann. 
Eine Station heißt mobil, wenn sie auch dann kommunizieren kann, wenn sie bewegt wird. U.U. kann die physische Geschwindigkeit der Station beschränkt sein, z.B. bei Hochgeschwindigkeitsnetzen. 

Für den Betrieb drahtloser Datennetze wurde von der ETSI (European Telecommunications Standards Institute) das sogenannte ISM-Band (Industrial Scientific Medical Band) freigegeben, das im Bereich von 2,4 GHz liegt. Die Sendeleistung darf nach ETS 300-328 nicht mehr als 100 mW betragen. Im Vergleich hierzu dürfen Mikrowellengeräte, die in einem ähnlichen Frequenzbereich betrieben werden, bis zu 1 W Sendeleistung abstrahlen, während Mobiltelefone normalerweise eine Sendeleistung von bis zu 2 W haben (diese kann den Erfordernissen angepasst werden). Daher können drahtlose Datennetze auch in Krankenhäusern eingesetzt werden, in denen beispielsweise der Betrieb von Mobiltelefonen untersagt ist, um Störungen medizinischer Geräte zu vermeiden.

Werden mobile Stationen angeschlossen, so verwenden diese zur Energieversorgung häufig Batterien; daher sollte der Stromverbrauch gering gehalten werden. Diese Forderung wird durch die begrenzte maximale Sendeleistung von 100 mW sowie bei einigen Standards von einem zusätzlichen optionalen Energiesparbetrieb (Power-Saving-Modus) unterstützt.

Wie allgemein üblich in modernen LANs sollte auch in drahtlosen Datennetzen eine gewisse Dienstequalität (Quality of Service; QoS) wie Bandbreitenreservierung, Zuverlässigkeit oder fristenbasierte Dienste (Antwortzeit) garantiert werden können. Bei drahtlosen Datennetzen sind solche Anforderung häufig jedoch nur bedingt zu erfüllen.