Verfahren mit Austausch von ÜbertragungszeitvektorenDas Verfahren mit Austausch von Übertragungszeitvektoren wurde erstmals 1969 im ARPANET inplementiert; es hat einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der verteilten dynamischen Routing-Algorithmen geleistet. Das Verfahren beruht nicht auf einer Abschätzung der Übertragungszeiten durch die Laufzeit einer Nachricht siehe Barans heuristische Methode sondern auf dem Austausch von Übertragungszeitvektoren in speziellen Nachrichten. Dieses Verfahren soll anhand eines Netzausschnittes mit fünf Knoten erklärt werden: Sind in allen Knoten i Wegewahltabellen mit den optimalen Übertragungszeiten zwischen den einzelnen Knoten gespeichert (z.B. ermittelt durch den Shortest Path Algorithmus), so können die Knoten zu bestimmten Zeitpunkten allen Nachbarknoten ihren aktuellen Übertragungszeitvektor mit den Übertragungszeiten und der bevorzugten Ausgangsleitung zu den jeweils anderen Knoten übermitteln. In der folgenden Tabelle sind mögliche Übertragungszeiten, die Knoten 4 gesendet wurden, angegeben:
Aus dieser Information der Nachbarknoten und mit seiner eigenen Übertragungszeittabelle kann dann der Knoten 4 eine neue Übertragungszeittabelle berechnen. Für das Beispiel des Zielknotens 1 ergibt sich eine neue Transportzeit von 18 ms,
Auf die gleiche Weise überprüft der Knoten 4 die anderen Übertragungszeiten und korrigiert ggf. die im alten Übertragungszeitvektor gespeicherten Werte.
ß
|