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Betriebsarten

SIMPLEX.WMF (2770 Byte)Um Information von einem Ort zu einem anderen zu übertragen, reicht es offensichtlich aus, dass man vom Sender zum Empfänger Information übertragen kann. Man spricht in diesem Fall in der Regel von Richtungsbetrieb oder nennt dieses auch Simplexbetrieb (abgekürzt: sx). Die meisten Verteildienste (Radio, Fernsehen) arbeiten in dieser Weise. Für die Datenübertragung wird diese Betriebsweise allerdings nur sehr selten eingesetzt, da kein Rückkanal für Quittungen, Fehlermeldungen, Flusskontrolle usw. vorhanden ist. Ein Beispiel, bei dem dennoch Simplexbetrieb angewendet wird, ist die Steuerung entfernter Raumsonden, bei der ein normaler Quittungsverkehr zu langsam sein würde.

HALBDUPL.WMF (2924 Byte)Lässt sich beim Richtungsbetrieb die Richtung der Übertragung ändern, so nennt man dieses einen Wechselbetrieb oder Halbduplexbetrieb (abgekürzt: hx). Bei älteren Datengeräten (Terminals, Stapelstationen zum Einlesen von Lochkarten oder Lochstreifen, Druckerausgabe usw.) wurde häufig diese Betriebsart verwendet, da solche älteren Geräte keine eigene Intelligenz besaßen, und z.B. beim Erkennen eines Fehlers nicht imstande waren, mit einer entsprechenden Quittung angemessen zu reagieren. Es kann also zeitlich nicht überschneidend die Richtung der Übertragung verändert werden.

PINGPONG.WMF (2540 Byte)Eine Sonderform des Halbpuplexbetriebs erhält man, wenn jede sendeberechtigte Station nur einmal eine Dateneinheit senden kann; danach muss die andere mindestens einmal etwas senden. Man spricht hier von Ping-Pong-Betrieb, obgleich es sich eigentlich um einen Sonderfall des Halbpuplexbetriebs handelt.

DUPLEX.WMF (3346 Byte)Können sich zwei Datenstationen gleichzeitig einander Daten senden, so spricht man vom Gegenbetrieb oder Duplexbetrieb (bzw. zur deutlicheren Unterscheidung zum Halbduplexbetrieb auch vom Vollduplexbetrieb) (abgekürzt: dx). Hierbei kann die Kommunikation entweder über die gleiche oder über verschiedene physikalische Leitungen durchgeführt werden. Da moderne Datengeräte, selbst der einfachsten Bauart, in der Regel eine eigene Intelligenz besitzen, ist dieses heutzutage das übliche Verfahren zum Austausch von Information. Nur der Duplexbetrieb erlaubt es, Daten kontinuierlich auszutauschen, wobei durch Quittungen und Fehlermeldungen zugleich eine zuverlässige Datenübertragung möglich ist.