Rechnernetze
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Bustopologien

Sind alle Rechner an einem Übertragungssystem, z.B. einem elektrischen Leiter angeschlossen, so nennt man dieses ein Busnetz (nach dem Lateinischen: omnibus=alle zusammen). Solche Netze entsprechen einem Rundsendenetz, da jede Station ständig das Übertragungssystem abhört, auch wenn Information übertragen wird, die ausschließlich für andere Stationen bestimmt ist.

Bus-TOPOLOGIE

Man kann einem Bus jedoch unterschiedliche logische Strukturen aufprägen. Beim Ethernet hören alle Rechner das Netz ab und nehmen nur jene Nachrichten (oder Pakete) entgegen, die für sie bestimmt sind. Beim Tokenbus-Konzept können sich alle Stationen zyklisch in bestimmter Reihenfolge Berechtigungsmarken (token) zusenden (daisy-chain), wobei jedoch ausgefallene Stationen Probleme bereiten können. In alternativen Verfahren teilt eine ausgezeichnete Station (master) den Bus für die anderen Stationen in zeitliche Abschnitte ein, indem sie einer Station eine Berechtigungsmarke (token) übermittelt; wenn diese den Bus nicht mehr benötigt (bzw. nach einer fairen Strategie) gibt sie die Marke zurück, und die nächste Station kann ausgewählt werden. Nachteilig ist hier die erhöhte Fehleranfälligkeit, da man von einer dedizierten Station abhängig ist.

Ein weiteres Verfahren wird als Doppelbus bezeichnet. DBDQ (double bus double queue). Hier werden zwei gegenläufige Busse benutzt, auf denen die Stationen wie auf einer Perlenkette aufgereiht sind. Die Auswahl der Sendeberechtigung wird durch besondere Zähler ermöglicht. Dieses Verfahren soll vor allem die Fairness der Zuteilung erhöhen und lässt sich auch für große Übertragungsgeschwindigkeiten (unter Einsatz von Lichwellenleitern) bei dezentraler Kontrolle einsetzen. Allerdings ist die Auslastung des Busses u.U. nicht sehr befriedigend.