Rechnernetze
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Flusskontrolle

Werden Datenpakete einem Rechner oder Router zugeschickt, so muss dieser diese Datenpakete weiterverarbeiten, z.B. auf eine Ausgangsleitung weiterreichen. GRUNDBEGRIFFE-FLUßKONTROLLE.WMF (4438 Byte)Da ein Router mehrere Anschlüsse besitzen kann, können ihm mehrere Rechner gleichzeitig Datenpakete schicken, so dass er mehr weiterleiten muss, als auf der Ausgangsleitung übertragen werden können; der Router wird mit Datenpaketen überflutet, die er in absehbarer Zeit nicht weiterleiten kann; es drohen Pufferüberlauf mit Datenverlust und unangemessen hohe Verzögerungszeiten. Um dieses Problem ordnungsgemäß lösen zu können, wird eine Flusskontrolle (flow control) durchgeführt, die dem Empfänger von Datenpaketen die Möglichkeit gibt, den Sender von Datenpaketen über die Überlastsituation zu informieren. Der Sender wird die Übertragungsrate verringern oder das Senden ganz einstellen, bis er aufgrund irgendwelcher Kriterien erkennt, dass er wieder mehr Datenpakete senden kann.

Ziel der Flusskontrolle ist die Regulierung der Kommunikationsgeschwindigkeit bzw. des Kommunikationsablaufs zwischen unterschiedlich leistungsfähigen Teilnehmersystemen eines Netzwerks durch Anpassung der Übertragungsgeschwindigkeit von Datenpaketen.

Damit eine Flusssteuerung effektiv durchgeführt werden kann, muss ein Rückkanal existieren, über den der Empfänger dem Sender mitteilen kann, dass keine weiteren Pufferkapazitäten zur ordnungsgemäßen Abarbeitung von Daten zur Verfügung stehen. Während in leitungsvermittelnden Netzen keine Geschwindigkeitsanpassung vorgesehen werden muss, da Sender und Empfänger gleich schnell arbeiten, ist die Flusskontrolle bei speichervermittelnden Netzen unverzichtbar. Die eigentlichen Mechanismen zur Flusskontrolle sind alle sehr ähnlich. Die Grundlage hierfür bildet ein exakt definiertes Regelwerk (Protokoll) welches festlegt, wie ein Empfänger das Senden von Datenpaketen kontrollieren kann und wann ein Sender wieder mit erhöhter oder maximaler Rate senden darf.