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Hypertext Transfer Protocol - HTTP

Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) existiert zur Zeit in den Versionen 1.0 (RFC 1945) und 1.1 (RFC 2616), neben einer Vorlaufversion HTTP/0.9 aus dem Jahre 1990.

HTTP/0.9 gilt als einfaches Protokoll zur Übertragung von unformatierten Daten über das Internet, während HTTP/1.0 die Übertragung von MIME-formatierten Nachrichten gestattet sowie Modifier für die Anfrage/Antwort-Semantik zur Verfügung stellt. HTTP/1.1 berücksichtigt zusätzlich hierarchische Proxies, Caching, persistente Verbindungen sowie virtuelle Hosts. Darüber hinaus können auch die einzelnen Fähigkeiten kommunizierender Instanzen ausgehandelt werden.

HTTP/1.1 stellt strengere Anforderungen an die Protokolle, um zuverlässigere Implementierungen zu garantieren. Praktische Informationssysteme benötigen eine größere Funktionalität als einfache Datenabfrage, einschließlich des Suchen, Updates von Front-Ends und Kommentierung. HTTP/1.1 lässt eine unbeschränkte Menge von Methoden zu, welche den Zweck einer Anfrage beschreiben. Zur Festlegung einer Ressource wird ein Uniform Resource Identifier (URI) verwendet, welcher einen Ort (URL=Uniform Resource Locator) oder einen Namen (URN=Uniform Resource Name) kennzeichnet. Nachrichten werden in einem Format ähnlich dem Multipurpose Internet Mail Extension (MIME)-Format übertragen. Darüber hinaus lässt sich HTTP/1.1 auch als generisches Protokoll für die Kommunikation zwischen Benutzer-Agenten und Proxies/Gateways zu anderen Internetsystemen einsetzen, einschließlich den von SMTP, NNTP, FTP, Gopher und WAIS. Damit bietet HTTP/1.1 grundlegende Zugriffsmethoden zu Ressourcen aus sehr unterschiedlichen Anwendungen.

Server/Client-Abfrage

HTTP dient der Abfrage von Objekten, in der Regel Web-Seiten, welche wiederum aus Objekten bestehen, z.B. eine Webseite mit drei Bildern besteht aus vier Dateien oder Dokumenten; der Standard spricht hier auch allgemeiner von Entitäten (entity). Der Web-Server stellt dafür eine passive TCP-Verbindung zur Verfügung und wartet auf Anfragen des Clients; der Default-Port ist 80. Der Client baut eine aktive TCP-Verbindung auf, gibt im HTTP-Format die zu übertragenen Dateien an und baut die Verbindung wieder ab. HTTP/1.1 kann eine Verbindung für die Übertragung von mehr als einem Dokument offen halten (persistente Verbindung).