Rechnernetze
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Private Netze

Wir nennen ein Kommunikationsnetz privat, wenn es nicht von jedem benutzt werden kann, auch nicht gegen eine Gebühr. Viele Unternehmen besitzen teilweise recht große private Netze, die sie teilweise auch verwenden, um selbst als öffentlicher Dienstanbieter aufzutreten. Typisch gilt dieses für öffentliche Verkehrsunternehmen (wie die Deutsche Bahn AG, ehedem mit Mannesmann) oder Energieversorgungsunternehmen (EWE), die etwa entlang ihrer Stromtrassen Kommunikationsleitungen geführt haben. Wird ein Kommunikationsnetz nur mit privaten Leitungen betrieben, so soll es privates Netz (privat network) genannt werden. In der Regel werden in privaten Netzen auch von öffentlichen Dienstanbietern gemietete Standleitungen verwendet.

Private Netze haben entweder keinen oder nur einen beschränkten, und dann gut kontrollierten Zugang zum öffentlichen Datennetz, so dass Dritte keinen Zugang zu den privaten Daten haben (Hacker). Dadurch soll der Schutz solcher Netze erhöht werden. Beispiele für technische Maßnahmen zum Schutz vor Netzen sind Firewalls, die den Zugriff auf das lokale Netze nur für bestimmten Dienste und bestimmte Rechner zulassen.

Private Netze haben oft eine sehr große Ausdehnung, z.B. das Buchungsnetz der Fluggesellschaften oder von Reisebüros, aber auch Netze internationaler Unternehmen mit Standorten auf verschiedenen Kontinenten. Entsprechend hängt die verwendete Technik von der von den öffentlichen Dienstanbietern bereitgestellten Technik und weiteren Randbedingungen ab. Reisebüros verwenden in Deutschland noch vielfach DATEX-L-Netze, da diese eine sehr kurze Verbindungsaufbauzeit haben und die verwendete Hardware sehr homogen ist. In lokalen Netzen verwendet man hingegen häufig Ethernet, Token-Ring oder FDDI, während in öffentlichen Netzen immer mehr ISDN, insbesondere statt DATEX-P, verwendet wird, wobei teilweise mehrere Basiskanäle zusammengeschaltet werden, beispielsweise 30 Basiskanäle zu einem Primärmultiplexkanal von ca. 2 Mbit/s Gesamtübertragungsrate.