Rechnernetze
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Wartungsverbund

Ziel: Schnellere und billigere Wartung verschiedener Rechner
Methode: Zentrale Störungserkennung und -behebung

Die Wartung von Geräten kann leicht teurer werden als die Beschaffungskosten der Geräte; insbesondere das dafür zuständige Personal ist häufig sehr kostenintensiv. Mit einer zentralen Überwachung eines Rechnernetzes versucht man zum einen, das vorhandene Personal effizienter einzusetzen, zum anderen das Wartungspersonal bei seiner Arbeit effektiv zu unterstützen. Diese Problematik wurde erst vor kurzer Zeit in vollem Umfang erkannt und wird unter dem Stichwort Netzwerkmanagement behandelt.

Jedem zu überwachenden Gerät ist ein Kontrollprozess zugeordnet, der meist als Agent bezeichnet wird. Dieser sammelt 'vor Ort' für das Management notwendige Information in einer genormten Datenstruktur (MIB=Management Information Base). Im Fehlerfall oder auf Anfrage benachrichtigt er den zentralen 'Netzwerkmanager', welcher weitere Aktionen einleitet. Störungen sollen möglichst durch den Netzwerkmanager automatisch, oder falls nötig durch das Wartungspersonal manuell behoben werden. Die Gründe für die Störung sollten diagnostiziert und protokolliert werden. Hersteller verschiedener Rechner bieten ihren Kunden bereits ferndiagnostische Wartungsdienste an.

Weitere Aufgaben des Netzwerkmanagers könnten es sein, Hard- und Software-Tests durchzuführen, Verbindungen (Leitungen oder auch logische Verbindungen) zu testen, Systemaktivitäten zu überwachen, (neue) Software zu installieren oder Hilfestellungen bei der Bedienung zu geben.

Neuere umfassendere Sichtweisen konzipieren ein System- oder Servicemanagement. Beim Servicemanagement werden dem Netzbetreiber in erster Linie die geforderten Dienste garantiert, und nicht mehr die zur Erbringung solcher Dienste benötigten Komponenten. Das Servicemanagement muss zwar weiter diese Komponenten betrachten, meldet aber deren Ausfall nur an die jeweils zuständige Stelle, wenn diese zur Erbringung eines bestimmten Dienstes notwendig sind.