Rechnernetze
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Schnittstellen für Anwendungsprogramme

Die Funktionalitäten eines Managementsystems müssen in der Regel dem jeweiligen Anwendungsfeld angepasst werden. Bietet beispielsweise ein Rechenzentrum seine Ressourcen einem Kunden an, so wird eine detaillierte statistische Aufbereitung der erbrachten Dienstleistungen benötigt. Wird hingegen ein Rechnernetz ausschließlich von seinem Eigner benutzt, so werden zwar kaum statistische Auswertungen verlangt; es ist aber unter Umständen wichtig, die Administratoren intensiv bei der Fehlersuche im Rechnernetz zu unterstützen.

Neben gewissen Basisfunktionalitäten, wie z.B. der grafischen Darstellung der Topologie des Rechnernetzes oder der Abfrage des Zustands einzelner MOs, muss ein Managementsystem also je nach Einsatzgebiet verschiedene komplexe Dienste anbieten können, die teilweise sehr individuell auf eine spezielle Einsatzumgebung abgestimmt sein müssen. Daher ist es sinnvoll, Managementsysteme erweiterbar zu gestalten, so dass beliebige Programme zur Verarbeitung von Managementinformation angeschlossen werden können; solcher Programme werden auch als Managementapplikationen bezeichnet. Viele der heute am Markt erhältlichen Manager bieten zu diesem Zweck sogenannte Application Programmer Interfaces an (API), die jedoch nicht einheitlich sind. Verschiedene Manager können daher nicht dieselben Managementapplikationen verwenden.

Um Managementapplikationen verschiedener Hersteller zwischen Managementsystemen austauschen zu können, müssen Standards für APIs geschaffen werden. Da die über die APIs auszutauschende Information größtenteils davon abhängt, welche Richtlinien das jeweilige Managementsystem für die Darstellung von Managementinformation festlegt, sollte die Spezifikation von APIs im Managementansatz erfolgen.