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Weiterleitung über den umgekehrten Pfad

Wenn die Eintragung der Knotennummer in den Paketen vermieden werden soll, kann ein Verfahren angewendet werden, das einen absteigenden Baum für die Übermittlung der Nachricht verwendet.

Bei diesem Verfahren wird in jedem Knoten i überprüft, ob ein ankommendes Paket der Quelle q auf der Leitung eingegangen ist, auf dem auch der Knoten i seine Pakete an q übermittelt. Ist dieses der Fall, so wird angenommen, dass das Paket auf dem besten Leitweg vom Sender gekommen ist, und es wird auf alle Ausgangsleitungen übertragen, außer auf jener, auf der es eingegangen ist. Wenn allerdings das Paket nicht über eine Leitung ankommt, auf der Daten an den Sender des Broadcasts übermittelt werden, so wird angenommen, dass es sich um ein Duplikat handelt, und das Paket wird vernichtet.

RUNDESENDE-1.WMF (4796 Byte)

Im Bild ist der Ablauf dieses Verfahrens dargestellt. Im ersten Schritt übermittelt der Sender auf allen Ausgangsleitungen die Broadcast-Nachricht, die die Nachbarknoten 2, 3, 5 und 6 unmittelbar erreicht. In diesen Knoten wird dann überprüft, ob das Paket über die bevorzugte Leitung zum Quellknoten des Broadcasts eingegangen ist (dies ist bei Nachbarknoten des Quellknotens mit Sicherheit der Fall). Danach wird eine Kopie des Paketes erstellt, die auf allen Ausgangsleitungen (außer auf der Leitung zum Knoten 2) weitergeleitet wird. Im nächsten Schritt erfolgt dann die Überprüfung in den Knoten 1, 5, 6 und 8 bzgl. der bevorzugten Leitung. Von den insgesamt 4 im zweiten Schritt erzeugten Paketen, die die Knoten 1, 5, 6 und 8 erreichen, kommen jedoch nur eins auf der bevorzugten Leitung an, und nur dieses wird weitergeleitet. Danach haben alle Knoten das Paket auf ihrer bevorzugten Leitung erhalten, so dass keine weiteren Pakete erzeugt oder weitergeleitet werden.

RUNDESENDE-3.WMF (5728 Byte)

Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist seine einfache Implementierbarkeit. Die einzelnen Knoten benötigen keine Information über den überspannenden Baum, noch müssen Knotennummern in den Paketen vermerkt werden, wie dieses bei der Mehrziel-Leitwegbestimmung der Fall war. Die einzige Information, die in den Knoten gespeichert werden muss, ist eine Liste bereits eingegangener Pakete, um Duplikate von neuen Nachrichten zu unterscheiden. Zwar werden hier unter Umständen mehr Pakete übertragen als bei der Mehrziel-Leitwegbestimmung, aber wegen seiner Vorteile ist dieses Verfahren dennoch empfehlenswert.