Bei der Leitungsvermittlung (circuit
switching) wird zwischen
Endteilnehmern eine durchgehende physikalische (oder virtuelle) Verbindung geschaltet, die
die Kommunikationspartner ausschließlich benutzen dürfen. Die Kommunikationspartner sind
daher weitgehend von anderen Verbindungen ungestört. Sendet ein Teilnehmer eine
Information auf das Netz, so ist der Empfänger in der Regel verpflichtet, diese
Information zur gleichen Zeit und mit der gleichen Geschwindigkeit (d.h. synchron)
abzunehmen. Das Netz ist nicht in der Lage, Information zurückzuhalten und sie dem
Empfänger verzögert oder mit einer anderen Taktfrequenz zur Verfügung zu stellen. Die
wichtigsten Netze, die so betrieben werden, sind das Telefonnetz für die
Sprachübertragung, und das Datex-L-Netz für die Datenübertragung. Das ISDN-Netz
integriert Sprach- und Datendienste, ist aber auch ein
leitungsvermitteltes Netz. Hier werden nach der europäischen Norm dem
Teilnehmer je Basiskanal, der für Daten- oder Sprachübertragung
verwendet werden kann, 64000 Bit/s zur Verfügung gestellt. |
Bei der Speichervermittlung werden nur zwischen jeweils zwei
Relais-Stationen physikalische Verbindungen geschaltet. Eine Nachricht wird meist in
Einheiten passender (aber maximaler) Länge zerlegt (Pakete; packets), und diese zum nächsten
Knoten-Rechner übermittelt; dieser schickt sie weiter in Richtung auf den Empfänger. Da
mehrere Teilnehmer gleichzeitig über die gleichen Leitungen und Knotenrechner ihre Pakete
schicken können, kann es zu Überlastungen im Netz kommen, die erst während der
Verbindung entstehen. Es können einzelne Pakete verloren gehen, oder Pakete falsch
zugestellt werden. Um solche Fehler zu erkennen und zu beheben, sind zusätzliche
Aufwendungen erforderlich, die als Fehlerkontrolle, Flusskontrolle, Wegewahl und
Überlastkontrolle bezeichnet werden. Die DBP Telekom stellt im öffentlichen Netz mit
DATEX-P in Deutschland ein speichervermitteltes Netz zur Verfügung. Diese Art von Netzen
wird auch als Store-and-Forward-Network bezeichnet, da Information zunächst in einem
Knoten-Rechner gespeichert (store) werden muss, ehe sie weitergereicht (forward) werden
kann. |