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Virtuelle Terminals

Ein Virtual Terminal (ISO 9040, ISO 9041) modelliert ein reales Terminal so, daß ein Anwendungsprozeß dieses ansteuern kann. Dabei muß insbesondere eine Übersetzung der verwendeten Steuerzeichen durchgeführt werden, welche bei Beginn der Terminalsitzung ausgehandelt werden müssen. Danach kann der Anwendungsprozeß jedes spezielle Terminal auf die gleiche Weise ansteuern.

Um ein virtuelles Terminal konfigurieren zu können, ist zunächst seine Struktur zu vereinbaren. Mittels Display Objects können die Paramter von Bildschirm und Tastatur festgelegt werden. Control Objects dienen der Behandlung von Kontrollzeichen, z.B. um einen Signalton zu erzeugen, Zeichen lokal zu reflektieren (echo) oder einen Text zusätzlich auf einem Hilfsterminal anzuzeigen. Device Objects enthalten Information über bestimmte Eigenschaften von Geräten oder über deren Zustand (an/aus); jedem Display Object ist dabei mindestens ein Device Object zugeordnet. Die Zusammenfassung aller Objekte eines Terminals wird als VT Profile bezeichnet.

Da die Kommunikation über die Anwendungsschicht geführt wird, existieren Dienstelemente zum Auf- und Abbau von Verbindungen (VT-ASSOCIATE, VT-RELEASE) sowie zum Senden von Daten (VT-DATA) sowie weitere Dienstprimitive zum Senden von Vorrangdaten, Anfordern von Berechtigungsmarken usw. Weitere Dienstprimitive werden für das Aushandeln von Parametern verwendet: VT-SWITCH-PROFILE, VT-START-NEG, VT-NEG-INVITE, VT-NEG-OFFER, VT-NEG-ACCEPT, VT-NEG-REJECT, VT-END-NEG. Mit eine VT-BREAK können beide virtuellen Terminals wieder resynchronisiert werden.