Wireless LAN nach IEEE 802.11Der Standard IEEE 802.11 wurde für die Nutzung in einem begrenzten Bereich wie Haushalt, Bürogebäude, Firmenkomplex oder Universitätscampus ausgelegt. Zusätzlich wurden weitere Leistungsmerkmale wie fristenbasierte Dienste, Leistungsmanagement oder Sicherheitsmechanismen vorgesehen. Die entsprechende Arbeitsgruppe wurde 1990 ins Leben gerufen und hatte den Auftrag, die unterste Schicht (Physical Layer) sowie den unteren Teil der zweiten Schicht (Data Link Layer, Media Access Control oder MAC-Layer) zu spezifizieren. Der Standard wurde am 26.6.1997 verabschiedet. Physikalische EigenschaftenNach dem Standard IEEE 802.11 kann die Datenübertragung mit verschiedenen physikalischen Medien durchgeführt werden. Zwei dieser Verfahren senden mit elektromagnetischen Wellen und benutzen ein Frequenzsprungverfahren (frequency hopping) bzw. ein Direct-Sequence-Verfahren, welche abhängig von den Örtlichkeiten mehrere Kilometer überbrücken können. Ein drittes Verfahren basiert auf Infrarottechnik, die bis zu 10 m übertragen kann. Dabei müssen Sender und Empfänger nicht aufeinander ausgerichtet sein oder klare Sichtverbindung herrschen. Diese Technik kann allerdings nur innerhalb von Räumen eingesetzt werden. Aus diesem Grunde wurde die physikalische Schicht in zwei Schichten unterteilt, von denen die untere medienabhängig (PMD: physical media dependent), die darüber liegende medienunabhängig ist (PLCP: physical layer convergent protocol). Begriffe beim WLAN
Die nächste Abbildung zeigt die Grundform eines BSS, die man auch Independent BSS (IBSS) nennt.
Der 802.11 Standard macht keine Angaben über die Lage einzelner BSSs. Sie können - wie in der letzten Abbildung dargestellt - räumlich getrennt sein, sie können sich aber auch partiell oder vollständig überdecken. Dadurch ist es möglich, auch größere räumliche Gebiete drahtlos zu vernetzen. Eine vollständige Überdeckung mehrerer BSSs ermöglicht eine höhere Ausfallsicherheit. Es ist ebenfalls möglich in einem ESS ein weiteres vom ESS unabhängiges BSS einzurichten. Auch können sich Gebiete zweier ESSs überlappen, was zum Beispiel bei zwei auf dem gleichen räumlichen Gebiet arbeitenden Firmen der Fall sein kann. Eine weitere Komponente ermöglicht den Anschluss eines WLANs an ein nicht 802.11-konformes 802.x-LAN, z.B. einem Ethernet-LAN. Diese Komponente wird als Portal bezeichnet und verbindet das fremde LAN mit dem Distribution System (DS). |