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Zeitmultiplex

Das Zeitmultiplex (TDM = Time Division Multiplexing) unterteilt die Zeit, die ein Kanal von einer Verbindung benutzt werden darf, in kleinere Abschnitte. Während 'seines' Abschnitts darf der jeweilige Benutzer den Kanal mit seiner Information belasten. Der Empfänger kennt die Zeitlagen (auch Zeitschlitze (time slots) genannt) der einzelnen Verbindungen und kann die empfangene Information wieder trennen und den jeweiligen Verbindungen zuordnen.

BANDBREITENZUTEILUNG-ZEITMULTIPLEX.WMF (4988 Byte)

Da die Daten beim Sender in der Regel nur mit einer geringeren Rate als die Senderate während des Sendens (innerhalb des jeweiligen Zeitschlitzes) eintreffen, ist es notwendig, daß der Sender für jede Verbindung die Information zunächst ansammelt (sample), und sie dann stoßweise auf den Kanal gibt. Üblich ist die Zerlegung der Information in Blöcke (ATM 48 Bytes), in Bytes (ISDN; auch octett genannt) oder auch in Bits; Blöcke könnten im Prinzip auch unterschiedliche Längen haben.

Zeitmultiplexen zeichnet sich dadurch aus, daß es vorgegebenen Bandbreitenanforderungen mit Sicherheit genügen kann, allerdings keinen Bündelungsgewinn erlaubt, da einmal vergebene Bandbreiten erst erneut zugeteilt werden müßten, ehe ein anderer Teilnehmer sie belegen kann. Es ist also vor allem für Dienste, die eine feste Bandbreite benötigen, wie Sprachdienste, geeignet. Bei zufälligem Verkehr, dessen Anforderungen deutlich unterhalb der maximalen Belastung liegen, ist Zeitmultiplexen deutlich schlechter als Konzentrierung.

Zeitmultiplexen wird insbesondere in modernen Nachrichtensystemen wie ISDN oder Breitband-ISDN (ATM) verwendet.