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Zugriffskontrolle

Jede Station kann ein freies Token durch ein Belegt-Token ersetzen und statt des Endbegrenzers einen Rahmen übertragen. Allerdings sieht das Token-Passing-Protokoll eine prioritätsgesteuerte Vergabe der Zugriffsrechte vor, welche durch die ersten drei Bits des Access Control-Bytes gesteuert wird. Die Prioritäten werden in der Reihenfolge 0 für die geringste bis 7 für die höchste Priorität vergeben, wobei normalerweise die Prioritäten 0 bis 3 für normale Stationen, 4 für Bridges verwendet wird; 5 und 6 sind reserviert, während 7 für das Station Management verwendet wird.

Soll ein Frame einer bestimmten Priorität gesendet werden, so kann die Station jedes freie Token, dessen Priorität gleich oder kleiner ist, dafür verwenden. Kommt ein Token mit einer höheren Priorität vorbei, so kann die Station lediglich ihren Sendewunsch durch Eintrag ihrer Priorität in die letzten drei Bits des Access Control-Bytes reservieren; dieses darf aber nur geschehen, wenn die dort eingetragene Priorität geringer ist als die eigene. Die Reservation-Bits können auch verändert werden, wenn ein Belegt-Token an einer sendewilligen Station eintrifft, welches ansonsten zusammen mit dem Frame unverändert weitergereicht werden muss.

Gibt eine Station mit höherer Priorität ein Token frei, so verwendet sie als neue Priorität die zuletzt reservierte Priorität. Um zu verhindern, dass eine andere Station mit hoher Priorität den Ring dominiert, geht eine solche Station in einen "Priority-Hold-State" über, in welchem sie die Priorität folgender Frei-Token monoton verringert, bis sie einmal wieder null ist.