Definitionen umfassen die Festlegung der Struktur eines Objekts. Mit einer Definition ist noch keine Instanziierung eines Objekts verbunden. Definitionen sind typischerweise Typdefinitonen, Definitionen von Einheiten, Aufzählungsdefinitionen, Funktions- bzw. Prozedurdefinitionen oder Klassendefinitionen.
Definitionen werden in der Regel durch das Schlüsselwort define (im Hauptprogramm durch DEFINE) eingeleitet:
Eine definition hat das Format:
Eine Typdefinition hat das Format:
Als <Typbeschreibung> kann jeder einfache oder zusammengesetzte Typ verwendet werden, auch bereits definierte Typbezeichner. Es können Untertypen definiert werden, die jedoch in jeder Hinsicht kompatibel zu den Basistypen sind.
Beispiel
Ein abgeleiteter Typ (subtype) der ganzen Zahlen sind die Zahlen zwischen 0 und 99:
Die Angabe des Zahlentyps ist notwendig.
Daß Basis- und Subtypen äquivalent sind, entspricht der Wertesemantik, nach der ein Ausdruck entsprechend seines Werts und nicht nach seiner (informatischen) Darstellung zu interpretieren ist.
Einheiten werden auf die folgende Weise deklariert:
Wird die zahlFaktor weggelassen, so ist der numerische Wert eins gemeint. Der erste Ausdruck <Einheit> ist die Basiseinheit. Der Ausdruck
wird entsprechend als
interpretiert und intern als:
gespeichert (die runden Klammern geben den Vorrang an); ist typbez der Typ integer, so kann auf diese Weise auf die Rundung Einfluß genommen werden. Der Compiler wertet diese Werte aus und setzt dafür eine Konstante ein. Bei Variablenbezeichnern kann die Einheit nur bei der Deklaration hinzugefügt werden und hat dann einen entsprechenden Einfluß auf die interne Darstellung eines Werts dieser Variablen. Einer entsprechend deklarierten Variablen kann nur ein Wert mit einer entsprechenden Einheit zugewiesen werden, so daß hier zugleich eine semantische Überprüfung stattfindet, die bei einer reinen Typprüfung nicht möglich wäre.
Beispiel
Eine Aufzählungsdefinition hat das Format:
Dabei ist <liste> die durch Kommata getrennte Folge der Wertebezeichnungen. Den Wertebezeichnungen kann eine interne numerische Repräsentation zugewiesen werden:
Beispiel
Prozeduren und Funktionen und Prozesse sind gleichfalls Definitionen. Sie werden durch die Schlüsselwörter procedure und function eingeleitet. Für eine Funktion gilt beispielsweise:
Prozeduren werden analog definiert, wobei lediglich die erste parList entfällt:
Genaueres zur Definition von Prozeduren und Funktionen wird unten gesagt.
Eine Klassendefinition hat das Format:
Die Bedeutung dieser Ausdrücke wird in Abschnit neun genauer erläutert. Insbesondere wird durch geregelt, wieviele und welche dieser Definitionen zu einer Klasse gehören.
Konstante werden im Zusammenhang mti den Deklarationen eingeführt.
Weitere Informationen zu FirstStep finden Sie in dem Buch "System, Model, Programm".