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Unterabschnitte

3.5 Aufbau von WLANs


3.5.1 Ad-Hoc Netze

Die einfachste Form eines Wireless LANs ist das Ad-Hoc Netzwerk. Zum Aufbau eines Ad-Hoc Netzwerkes braucht man außer den Teilnehmern selbst keine weitere Hardware, jeder der gleichberechtigten Teilnehmer sendet direkt zu jedem anderen Teilnehmer, mit dem er kommunizieren möchte (siehe Abbildung 22).

Abbildung 22: Ad-Hoc Netzwerk
ad-hoc


3.5.2 Access Points

Ein Access Point ist eine Schnittstellen zwischen drahtlosen und drahtgebundenen Netzen. Ist eine Gruppe von drahtlosen Stationen mit genau einem Access Point an ein drahtgebundenes Netz angeschlossen, so nennt man diese Struktur auch Basic Service Set (BSS, siehe Abbildung 23).

Abbildung 23: Basic Service Set
BSS

Access Points können auch als Repeater arbeiten, indem sie Pakete zwischen zwei Teilnehmern weiterleiten, die sich außer Reichweite von einander befinden (siehe Abbildung 24).

Abbildung 24: Access Point arbeitet als Repeater
repeater

Ist mehr als ein Access Point vorhanden, dann spricht man von Extended Service Set (ESS). Der Bereich, den ein Access Point abdeckt, bezeichnet man als Zelle; die Zellen können sich überlappen (siehe Abbildung 25).

Abbildung 25: Extended Service Set
ESS


3.5.3 Roaming

Roaming wird die Möglichkeit für drahtlose Stationen bezeichnet, sich von einer Zelle in eine andere zu bewegen, ohne dass es zu einer Unterbrechung der Verbindung mit dem drahtgebundenen Netz kommt (siehe Abbildung 26).

Abbildung 26: Roaming in WLANs
roaming

Jedoch ist es problematisch, wenn das Roaming zwischen zwei Access Points geschehen soll, die nicht auf dem selben Netzwerksegment sind, d.h. wenn sie über einen Router verbunden sind (siehe Abbildung 27).

Abbildung 27: Roaming zwischen über einen Router verbundene WLANs
roaming2

Im Falle von IP-Netzwerken bedeutet dies zum einen, dass der Router zwei IP-Netzwerke mit unterschiedlichen Netzwerkadressen verbindet und somit beim Wechsel der Zellen sich auch die IP-Adresse der Station ändern müsste. Dieses Problem kann mit Hilfe von mobil-IP umgangen werden [Mob]. Zum anderen müssen Access Points u.a. zur Abwicklung des ‚‚Hand-Overs“ von Stationen beim Roaming miteinander kommunizieren können, aber die nötigen IP-Protokolle dafür existieren noch nicht8.


Fußnoten

... nicht8
es mag allerdings proprietäre, also Hersteller abhängige aber nicht zueinander kompatible Lösungen, geben.

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Thilo Manske 2002-08-13